Love it, Change it or Leave it – Zeit für Reflektion über Deine berufliche Zufriedenheit

30.12.2024 – die Zeit zwischen den Jahren – das Ende des Jahres 2024 – es ist der ideale Zeitpunkt um einmal innezuhalten und über den eigenen Zustand zu reflektieren. Über Deine allgemeine Zufriedenheit, zu der natürlich auch die berufliche Zufriedenheit gehört. Wie zufrieden warst Du 2024 in Deinem Job? Welche Erfolge hast Du gefeiert, und wo gab es Herausforderungen? Bist Du beruflich auf dem richtigen Weg, der zur allgemeinen Zufriedenheit beiträgt? In diesem Artikel teile ich Ideen, die diese Reflektion unterstützen können und wie Du die Ergebnisse in 2025 nutzen kannst.

Gibt es sie überhaupt – die berufliche Zufriedenheit?

Immer wieder höre ich von meinen Coachees, dass sie sich mehr berufliche Zufriedenheit wünschen. Viele Jahre lang haben Begriffe wie ‚Work-Life-Balance‘ zu der Annahme beigetragen, dass das Privatleben und das Berufsleben voneinander getrennte Bereiche sind. Dass wir sie gut aufeinander abstimmen müssen, damit wir in Gänze zufrieden mit unserem Leben sein können.

Nun, ich teile dieses Verständnis einer klaren Trennung dieser 2 Bereiche nicht. Natürlich betätige ich mich in der Arbeitswelt, um mir einen Lebensunterhalt zu verdienen. Aber mindestens genauso wichtig ist mir doch, dass ich mich meinen Interessen und meinen Talenten entsprechend betätige. Und meine Werte werden nicht grundlegend andere sein, nur weil ich sie in der Arbeitswelt auslebe. 

Bestätigt wird meine Annahme doch auch durch eine Arbeitswelt, in der Beruf und Privates immer stärker ineinander aufgehen. Die Telefonate, die man für den Arbeitgeber während des Urlaubes tätigt. Die vielen Home-Office-Tage, die viele Büro-Tätigen mittlerweile machen. Die Solo-Selbstständigen und Unternehmer:innen, die flexibel zwischen Arbeit und Nicht-Arbeit hin und her wechseln. 

In Summe würde ich also eher davon ausgehen, dass die berufliche Tätigkeit Teil des Ganzes, der ganzen Person ist. Sie steht für eine der vielen Rollen, die Du in Deinem Leben ausführst: vom Kind sein über Freund:in, Partner:in, später vielleicht selbst Mutter / Vater sein, bist Du eben auch beruflich tätig. Dabei bist Du aber keine andere Person, Du bist immer noch Du und damit geht die Zufriedenheit, die Du während der beruflichen Betätigung erfährst oder eben nicht erfährst, in Deiner allgemeinen Zufriedenheit auf.

Starte mit einem Rückblick auf 2024: Was lief gut, was darf besser werden?

Vielleicht kannst Du Dir die folgenden Fragen im Rahmen eines Gespräches mit einer Dir wichtigen Person beantworten. Vielleicht möchtest Du dafür ruhige Momente in der Natur nutzen. Oder vielleicht setzt Du Dich bewusst an einen Tisch mit einer Tasse Tee und versuchst folgende Bereiche zu rekapitulieren:

  • Highlights: Welche Erfolge hast Du erzielt, und was hat Dich stolz gemacht?
  • Herausforderungen: Welche Situationen waren belastend oder frustrierend? Ob und wie hast Du sie gemeistert?
  • Lernmomente: Was hast Du über Dich und Deine Arbeit gelernt?
  • Energie-Geber vs. Energie-Nehmer: Welche Themen, Aufgaben, Personen haben Dir Energie gegeben, welche haben Dir Deine Energie geraubt?
  • Äußere Faktoren: Wie haben die Rahmenbedingungen (z.B. Arbeitszeiten, Einkommen etc.) Deine Berufswelt 2024 beeinflusst?
  • Verpasste Chancen: Gibt es Projekte, Rollen, Aufgaben, die Du 2024 hättest wahrnehmen können, Dich allerdings dagegen entschieden hast und dies nun bereust?
  • Beziehungen: Wie waren die Beziehungen zu Auftraggebern, Deinem Team oder Deinem Vorgesetzten 2024? Fühltest Du Dich gewertschätzt und unterstützt?
  • Big Picture: Welche Aufgaben, Projekte oder Rollen zahlen auf Deine längerfristige Vision ein und haben Dich 2024 Deinen beruflichen Zielen näher gebracht? Gibt es auch welche, die eher hinderlich für die Erreichung Deiner Vision waren?

Im besten Fall machst Du Dir auch Notizen zu Deinen Antworten oder visualisierst sie. Dafür kannst Du ein einfaches Notizbuch oder auch ein digitales Whiteboard wie Miro.com nutzen. So gehen keine Gedanken verloren und Du hast eine hervorragende Grundlage für einen nächsten Schritt.

Erkenne Überschneidungen, Themenblöcke, Muster etc.

Reflektion ist schon und gut und hilft einem dabei, Dinge zu analysieren, besser einschätzen und entsprechend vielleicht auch anerkennen und verarbeiten zu können. Einen weiteren Mehrwert kannst Du aus ihnen aber darüber hinaus generieren, wenn Du Deine Reflektionen nutzt, um Ziele oder Handlungsaktionen für die Zukunft aus ihnen abzuleiten. Ich würde Dir aber empfehlen, eine kurze Pause einzulegen bis Du zu dem nächsten Schritt übergehst. 

In einem nächsten Schritt könntest Du also dann Überschneidungen, Wiederholungen, größere Themenblöcke erkennen, die Du nächstes Jahr entweder

…. festhalten möchtest, weil sie 2024 schon besonders gut gelaufen sind oder weil sie auf Deine langfristige Vision einzahlen

…. ändern möchtest, weil Sie grundsätzlich schon wünschenswert für die beruflichen Tätigkeit sind, aber im letzten Jahr vielleicht einfach nicht richtig abgestimmt waren

…. aufgeben möchtest, weil Sie nicht gut gelaufen sind, zu wenig Freude gemacht haben und dabei auch nicht auf Deine langfristige berufliche Situation einzahlen

Auch dabei kann es Dir helfen, entweder mit Stift und Papier und/oder einem digitalen Whiteboard vorzugehen. Suche Parallelen, Synonyme, häufige Wortverwendungen oder auch Gegensätze. Ganz nach dem bekannten Zitat von Henry Ford

Love it, Change it or Leave it

kannst Du nun von Deinen Reflektionen über 2024 dahin kommen zu definieren, wie es für Dich 2025 im Rahmen Deiner beruflichen Tätigkeit weitergehen darf. Basierend auf den 3 Kategorien kannst Du in einem letzten Schritt Ziele für 2025 definieren, die Deine berufliche Zufriedenheit im neuen Jahr positiv beeinflussen werden. 

Zeit für Reflektion über Deine berufliche Zufriedenheit
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