Warum der Recruiting-Bedarf von kleinen Unternehmen uns alle angeht

Kleinstunternehmen und Kleine Unternehmen beschäftigen bis zu 49 Mitarbeitende und erwirtschaften jährlich bis zu 10 Millionen EUR Umsatz. Dahinter verbergen sich viele Unternehmen aus dem Handwerk, dem (Fach-) Einzelhandel, der Gastronomie, der Hotellerie, der Kultur- und Eventsbranche. Es zählen aber ebenso viele medizinische und therapeutische Praxen, viele Steuer- und Rechtsberatungen, einige Kitas und Horts in privater Trägerschaft oder auch einige ambulante Pflegedienste dazu.

Kurz um: viele der Unternehmen des täglichen Lebens, die wir in unserem Alltag oder in unserer Freizeit frequentieren, gehören zu den Kleinst- und Kleinunternehmen. Sie beschäftigen laut dem Statistischen Bundesamt immerhin 40% der Beschäftigten der Privatwirtschaft – das sind immerhin fast so viele wie in Großunternehmen tätig sind (44%). Daher bin ich der festen Überzeugung, dass der Recruiting-Bedarf von kleinen Unternehmen uns alle angeht.

Der demografische Wandel sorgt für enormen Recruiting-Bedarf

 In den letzten Jahren kam zum ersten Mal eine Entwicklung zu tragen, die sich die nächsten Jahre noch verschärfen und ihren Höhepunkt erst um 2030 herum finden dürfte: durch deutlich stärkere Geburtenjahrgänge, die derzeit und in den nächsten Jahren in Rente gehen und damit den Arbeitsmarkt verlassen (die sogenannten ‚Babyboomer‘), und entsprechend kleinere Geburtenjahrgänge, die in den Arbeitsmarkt hinein kommen, wird die Zahl der am Arbeitsmarkt verfügbaren erwerbsfähigen Menschen abnehmen. Dieser demografische Wandel wird deutlich ausfallen: das Institut der deutschen Wirtschaft befürchtet, dass bis 2030 so 5 Millionen Arbeitskräfte fehlen könnten. Allein durch diese altersbedingte Fluktuation wird der Recruiting-Bedarf also enorm ausfallen in den nächsten Jahren. 

Auch der Recruiting-Bedarf von kleinen Unternehmen wird stark ausfallen

Der demografische Wandel betrifft aber gewisse Regionen und Berufsgruppen stärker als andere. Während vor allem die sogenannten ‚alten‘ Bundesländer vom demografischen Wandel betroffen sein werden, ist die Bevölkerung in den ’neuen‘ Bundesländern von sich aus bereits älter.

Weiterhin hat das Institut der deutschen Wirtschaft erhoben, dass bereits jetzt der Fachkräftemangel in den Berufen am stärksten ist, bei denen es sich jeweils geschlechtstypisch um einen typischen ‚Frauenberuf‘ oder einen typischen ‚Männerberuf‘ handelt. Dazu zählen Berufe in Bereichen wie Soziale Arbeit, Altenpflege, Kinderbetreuung, Gesundheits- und Krankenpflege (typische ‚Frauenberufe‘) sowie Bauelektrik, IT, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und Güterverkehr (typische ‚Männerberufe‘). 

Weiterhin entscheiden sich aber immer weniger Berufsanfänger:innen für eine duale Ausbildung – rund 50% beginnen ein Studium. Diese zwei Mega-Trends führen dazu, dass gerade Kleinst- und Kleinunternehmen zunehmend Probleme haben werden, ihre offenen Stellen besetzen zu können.

Kleinst- und Kleinunternehmen bestimmen nicht nur unseren Alltag und unsere Freizeit

Nun habe ich ja schon oben dargelegt, dass unser tägliches Leben noch mehr als von Großkonzernen vermutlich durch Kleinst- und Kleinunternehmen geprägt ist. Wir bringen unsere Kinder morgens in die Kita, unsere Eltern erhalten Unterstützung vom lokalen ambulanten Pflegedienst und die PV-Anlage montieren kleinere Handwerksbetriebe. Aber natürlich bestimmen diese Berufe auch ganz maßgeblich mit wie wir durch die nächsten Jahre kommen werden. Ohne Dachdecker:innen und Elektriker:innen werden wir unser Energiesystem nicht erneuern. Ohne Maler:innen keine verbesserte Dämmung unserer Häuser. Und ohne mehr Altenpfleger:innen werden wir die Herausforderungen durch eine Alterung unserer Gesellschaft nicht stemmen. 

Mehr Fokus auf den Recruiting-Bedarf von kleinen Unternehmen

Ich glaube, jeder und jede spürt, dass wir wirklich einiges vor unserer Brust haben. Und mit ‚wir‘ meine ich tatsächlich alle von uns, überall in Deutschland, sowohl in Stadt als auch auf dem Land. Während Recruiter:innen sich üblicherweise vor allem an mittleren und großen Unternehmen orientieren, die meist einfach aufgrund der Größe tollere Benefits anbieten und teurere Recruiting-Tools einkaufen können, appelliere ich daher auch an meine eigene Zunft: lasst uns nicht die kleinen Unternehmen vergessen.

Dazu kommt dann noch, dass sich Unternehmen dieser Größe auch oftmals keine eigenen Recruiter:innen leisten können – wenn überhaupt gibt es in Unternehmen eine Personalfachkraft. Sehr viel öfter dürften aber alle kaufmännischen Tätigkeiten gebündelt oder gar vom Inhaber oder der Inhaberin mitgemacht werden. Es fehlt also schlicht an Wissen und Kapazität, um gegen den noch zunehmenden Wettbewerb um Arbeitskräfte angehen zu können. Wir sollten uns also alle gemeinsam noch öfter fragen, wie es trotzdem geschafft werden kann, dass auch der Recruiting-Bedarf von kleinen Unternehmen so gut es geht gedeckt werden kann.

Recruiting mit Verantwortung – Unterstützung für Kleinst- und Kleinunternehmen

Die Herausforderungen unserer Zeit treiben mich um. Klimakrise und demografischer Wandel werden uns enorm viel abverlangen. Bei Energie-, Wärme- und Verkehrswende müssen wir deutlich schneller werden und es werden immer mehr Ältere versorgt werden müssen. Mit ‚Recruiting mit Verantwortung‘ will ich hierbei helfen: gemeinsam decken wir den Recruiting-Bedarf von kleinen Unternehmen. Lass uns mit einer Analyse Deiner Recruiting-Strukturen starten (‚VIP-Tag‘) und diese danach gemeinsam optimieren.

Recruiting-Bedarf von kleinen Unternehmen
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